Andreas Urban
Schwerer Verlauf
Vortrag anlässlich der Präsentation des Sammelbandes Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom im Rahmen der
Kritischen Literaturtage 2023 am 7. Mai 2023 in Wien
Die sogenannte Corona-Krise hat seit Februar 2020 zu einer unübersehbaren Verschärfung zahlreicher, schon vorher bestehender Krisentendenzen des kapitalistischen Weltsystems geführt. Sofern es sich dabei je um eine globale Gesundheitskrise handelte – laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ja sogar um die „größte globale Gesundheitskrise seit einem Jahrhundert“[1] –, dann wurde sie dazu nicht nur (und wohl nicht einmal vordringlich) durch ein neuartiges Atemwegsvirus, sondern auch durch das Portfolio an (gemessen an den vorgeblichen Zielen) irrationalen und kontraproduktiven Maßnahmen zu dessen Bekämpfung. Die Corona-Maßnahmen haben massive Schäden auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen verursacht, deren kritische Aufarbeitung großteils noch aussteht und die – wie bereits frühzeitig absehbar war – den behaupteten Nutzen der Maßnahmen weit übersteigen. Beispielsweise haben die Corona-Lockdowns zu einem dramatischen Anstieg der Zahl der Hungernden weltweit geführt, die Kinder- und Müttersterblichkeit ist vor allem im Globalen Süden stark angestiegen, Todesfälle durch andere Krankheiten haben aufgrund von medizinischer Unterversorgung zugenommen (z.B. Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebs), nicht zu vergessen die schwerwiegenden Folgen des Maßnahmenregimes für Kinder, etwa in psychischer Hinsicht oder mit Blick auf die „Kollateralschäden“ im Bildungsbereich. Hinzu kommt, dass sich die ergriffenen Maßnahmen gerade für den Schutz sogenannter „vulnerabler Gruppen“ (vor allem alte Menschen mit Vorerkrankungen) nicht nur als wenig effektiv erwiesen – was z.B. am hohen Anteil von Pflegeheimbewohnern an den offiziellen Corona-Toten abgelesen werden kann –, sondern ebenfalls massive Schäden zeitigten durch die damit verursachte Isolation oder durch Vernachlässigung infolge der durch die Maßnahmen enorm verschlechterten Pflegebedingungen.
Die durch massive mediale und politische Propaganda systematisch geschürte „Corona-Angst“ wurde zur Durchsetzung immer noch restriktiverer Verordnungen, zur Suspendierung von Grund- und Freiheitsrechten und zur Etablierung von Zensurmaßnahmen instrumentalisiert. Das Narrativ vom „Killervirus“ kulminierte schließlich in einer Impfkampagne auf der Grundlage neuartiger genetischer Vakzine, die in historisch beispielloser Geschwindigkeit entwickelt und auf den Markt geworfen wurden. Je mehr sich deren bescheidene Wirksamkeit und schwerwiegende Nebenwirkungen herausstellten, desto starrsinniger wurde am Framing als „wirksam und sicher“ festgehalten. Die Impfkampagne ging in vielen Ländern einher mit der forcierten Spaltung der Bevölkerung durch Drangsalierung der sogenannten „Ungeimpften“ und deren Ausschluss aus dem gesellschaftlichen Leben mittels digitaler Zertifikatsysteme.[2]
Das alles geschah wohlgemerkt „im Krieg“ gegen ein für bestimmte Bevölkerungsgruppen zwar durchaus nicht ungefährliches, epidemiologisch und mit Blick auf die gesamte Bevölkerung jedoch mäßig bedrohliches Virus, dessen Pathogenität, wie zahlreiche Studien seit Beginn der Pandemie nachgewiesen haben, zu keiner Zeit signifikant über der einer Influenza lag. Die Frage ist also, wie es zu dieser durch die epidemiologische Lage kaum hinreichend erklärbaren „größten globalen Gesundheitskrise seit einem Jahrhundert“ kommen konnte. Eben dieser Frage wollten wir in unserem Sammelband Schwerer Verlauf nachgehen. Es gibt darauf selbstverständlich keine einfache Antwort, sondern bei genauerer Betrachtung lassen sich sehr viele verschiedene Faktoren benennen, die auf die eine oder andere Weise zu diesem „schweren Verlauf“ und zu diesem hochgradig dysfunktionalen und destruktiven „Pandemie-Management“ beigetragen haben dürften.
Da sind zunächst einmal die unter kapitalistischen Bedingungen ohnehin unvermeidlichen Bemühungen einzelner Kapitalfraktionen, den krisenbedingten Zerstörungen auf ökonomischem, ideologischem und kulturellem Gebiet kräftig nachzuhelfen und sie in ihrem Sinne möglichst „kreativ“ und gewinnbringend zu wenden (ob das nun die Pharmaindustrie ist, die allein mit der Corona-Impfung historisch beispiellose Gewinne eingefahren hat, oder die Digitalindustrie sowie der Online-Handel, die während der Corona-Krise noch mehr Fuß fassen und noch größere Marktanteile erringen konnten). Da ist aber auch ein fragmentierter und korrumpierter Wissenschaftsbetrieb, der am laufenden Band verdinglichte und teils phantastische Ideen der Naturbeherrschung produziert und der u.a. mit methodisch extrem fragwürdigen Modellierungen die Grundlage für politisches Handeln bereitstellt. Da sind Politik und Behörden, die Planlosigkeit, Starrsinn und die Unfähigkeit zur Selbstkritik auf ein neues Niveau heben und dafür, zumindest zeitweilig, noch mit dem emphatischen Zuspruch ihres Elektorats belohnt werden. Eine zunehmend verzerrte und verflachte Wahrnehmung der Wirklichkeit und ein Denken, das sein Telos in der Desavouierung der Konzepte „Wahrheit“ und „Objektivität“ findet (und sich dabei noch auf „Aufklärung“ und „Wissenschaft“ beruft). Eine Tendenz zur Unterdrückung von Wahrnehmungen, die nicht in das simplistische, stets auf massenmediale Vermittlung zugerichtete Bild eines komplexen Geschehens passen. All das leistete der Normalisierung einer repressiven Hygienenorm, einer massiven sozialen Desintegration und der weiteren Demontage von Menschen-, Bürger- und Arbeitnehmerrechten Vorschub.
Substrat und Resonanzraum dafür war schließlich eine nervlich und intellektuell bereits vor der Herabkunft von SARS-CoV-2 zerrüttete Bevölkerung, die die von Fernsehexperten beglaubigten offiziellen Angebote zur Verdrängung, zu Ersatzhandlungen und zum Feindbildaufbau dankend aufnahm und sich dafür eine Zeit lang „solidarisch“ in einer historischen Bedrohungssituation und gleichzeitig quasi „von guten Mächten wunderbar geborgen“ wähnen durfte. Sozialpsychologische Unterströmungen wie die Verleugnung der Endlichkeit menschlicher Existenz, latente Lustfeindlichkeit und ubiquitäre Zukunftsängste haben zusätzlich geholfen, die Virusangst und den damit herbeigeführten Ausnahmezustand zu vertiefen und zu verstetigen.[3]
Besonders Letzteres, die offenkundig weit gediehene nervliche Zerrüttung der Bevölkerung, die de facto ja schon vor Corona zu nicht geringen Teilen psychisch belastet und von vielfältigen Ängsten geplagt war, hat uns zu der Überlegung geführt – die dann auch das Programm für diesen Sammelband bilden sollte –, dass Corona und insbesondere die irrationalen und destruktiven Reaktionen darauf im Kontext bzw. als Symptom umfassenderer gesellschaftlicher Krisentendenzen betrachtet werden müssen. Man konnte sich in den vergangenen drei Jahren ja manchmal in der Tat nicht des Eindrucks erwehren, dass Corona eine Art Projektionsfläche für verschiedenste Problemlagen und Ängste darstellt und die Corona-Politik sozusagen ein Programm von Ersatzhandlungen lieferte für alle möglichen gesellschaftlichen Probleme, denen die spätkapitalistische Gesellschaft allem Anschein nach so ohnmächtig gegenübersteht und gegen die sie nichts Substantielles auszurichten vermag (weil diese Probleme nun einmal überwiegend aus der kapitalistischen Struktur der Gesellschaft selbst resultieren): Prekarisierung, eine fortschreitende Erosion der Mittelschichten und damit einhergehende Abstiegsängste, die wachsende Instabilität des Finanzsystems und der Weltwirtschaft insgesamt, Klimawandel, ökologische Zerstörung, mittlerweile auch Krieg. Gegen Corona aber konnte man plötzlich „etwas tun“, stellvertretend für die vielen anderen Probleme, bei denen dies anscheinend nicht möglich ist. Das allein hat bei uns Herausgebern den Verdacht geweckt, dass es bei Corona und insbesondere bei den dagegen ergriffenen Maßnahmen auch und vielleicht sogar primär um etwas anderes ging als um eine effektive Pandemiebekämpfung: nämlich um die Abwehr der auf mittlerweile praktisch allen gesellschaftlichen Ebenen mit Händen zu greifenden Krisentendenzen des kapitalistischen Weltsystems.
„Corona als Krisensymptom“ – unter diesem Gesichtspunkt wollten wir also die sogenannte Corona-Krise einer genaueren Betrachtung unterziehen, und die Beiträge des Bandes beleuchten jeweils unterschiedliche Aspekte oder Dimensionen dieser Symptomatik oder tragen jedenfalls alle auf ihre Weise dazu dabei, die destruktive Seuchenbekämpfungspolitik der letzten drei Jahre und den konkreten Verlauf der Corona-Krise als Symptom gesellschaftlicher Krisenprozesse zu dechiffrieren.
Einige Beiträge beleuchten die Corona-Krise aus einer politisch-ökonomischen, kapitalismuskritischen Perspektive. Der Beitrag von Fabio Vighi stellt etwa die Pandemiebekämpfung in einen direkten Zusammenhang mit der Fragilität des globalen Finanzsystems und den zunehmend repressiven Versuchen zur immanenten Krisenbewältigung. Er berücksichtigt dabei auch einen möglichen Zusammenhang, der bislang weitgehend unbeachtet geblieben ist und von vielen wohl auch gar nicht bemerkt wurde, nämlich dass das Finanzsystem im Herbst 2019 wieder einmal kurz vor der Implosion stand. Um diese abzuwenden, waren gigantische Gelddruckoperationen der Notenbanken erforderlich, die von den Dimensionen her alles, was z.B. im Kontext der Finanzkrise von 2007/08 stattfand, noch weit in den Schatten stellt. Um eine Hyperinflation zu verhindern, war es laut Vighi erforderlich, Maßnahmen zu ergreifen, die verhinderten, dass diese Geldmenge in zu großem Umfang in der Realökonomie ankommt. Vor diesem Hintergrund kamen daher die Corona-Lockdowns ab März 2020, die ja bis dahin in den Pandemieplänen der Staaten nicht einmal für wirklich gefährliche Pandemien vorgesehen waren, zumindest nicht ganz ungelegen und könnten, wenn Vighi Recht hat, auch und vielleicht sogar primär andere Funktionen erfüllt haben als die eines Instruments zur Pandemiebekämpfung.
Gerd Bedszent behandelt in seinem Beitrag u.a. die Instrumentalisierung der Pandemie für die Durchsetzung von Kapitalinteressen und die, wie er es nennt, „autoritäre Welle“ der Krisenverwaltung. Er kontextualisiert das Maßnahmenregime in einem sich schon länger abzeichnenden Trend zu autoritäreren und repressiveren Formen der kapitalistischen Krisen- und Menschenverwaltung. Corona stellt vor diesem Hintergrund also einen neuen Höhepunkt dar in einer schon längeren und umfassenderen Entwicklung, die in Richtung einer forcierten Bevölkerungskontrolle und Überwachung geht. In der Tat wird sich erst noch zeigen, wie viele der während der Corona-Krise geschaffenen Maßnahmen und Gesetze uns möglicherweise noch lange darüber hinaus auf die eine oder andere Weise erhalten bleiben – wie dies ja schon in früheren Kontexten der Fall war, etwa nach 9/11 und vor dem Hintergrund des „war on terror“. Aktuell plant die EU z.B. schon die Abschaffung von Reisepässen und die Einführung biometrischer Grenzkontrollen, und sie begründet dies – wen wundert’s? – damit, dass die Bevölkerung spätestens seit der Pandemie „den Einsatz kontaktloser Technologien als grundlegende Voraussetzung für ein sicheres und reibungsloses Reisen“ erwarten würde.[4] Womit sie vermutlich Recht hat, wenn man sich die Selbstverständlichkeit und den vorauseilenden Gehorsam vergegenwärtigt, mit dem sich große Teile der Bevölkerung dem „Grünen Pass“ unterworfen haben, der das Reisen oder den Zutritt zu bestimmten öffentlichen Bereichen vom Impfstatus abhängig machte. Corona war also ohne Zweifel ein Katalysator für alle möglichen, schon seit längerem geplanten politischen Vorhaben zur digitalen Verfeinerung der Menschenverwaltung, und es wäre ziemlich naiv, wenn man das als unproblematisch oder vielleicht sogar, wie es mittlerweile üblich geworden ist, als „Verschwörungstheorie“ abtun würde.
Eine andere Ebene, die wir im Sammelband abdecken wollten, ist die psychologische. Mein eigener Beitrag, den ich gemeinsam mit F. Alexander von Uhnrast verfasst habe, bildet sozusagen das Bindeglied zwischen politisch-ökonomischer bzw. krisentheoretischer und psychologischer Ebene. Wir diskutieren darin u.a. den bereits eingangs erwähnten Einfluss verbreiteter Krisen- und Zukunftsängste in der Bevölkerung. Diese machen einerseits, wie während der Corona-Krise geradezu mit Händen zu greifen war, anfällig für irrationale Reaktionen – und zwar durchaus auf allen Seiten, also nicht nur auf der Seite des Corona-Mainstreams, der sich unter dem Eindruck der ubiquitären medialen und politischen Pandemie-Panikmache quasi unter den Fittichen eines repressiven staatlichen Maßnahmenregimes verkriechen wollte und jede Kritik an der Corona-Politik, egal wie fundiert oder unsinnig, pauschal als „Corona-Leugnung“, Querdenkerei und „rechtsextrem“ diffamierte. Sondern dies gilt durchaus auch für manche Erscheinungsformen der Corona-Maßnahmen- und Impfkritik, etwa wenn von manchen das Coronavirus als eine Erfindung böser Eliten und die recht nebenwirkungsreiche Corona-Impfung als ein genozidales Bevölkerungsreduktionsprogramm dargestellt wurde. Es ist also nicht so, dass nur eine Seite in diesem Glaubenskampf, wie die Corona-Debatte eigentlich bezeichnet werden muss, die Irrationalität für sich allein gepachtet hätte. Auf der anderen Seite suchen diese oft diffusen, krisenbedingten Ängste nach Objekten, an die sie sich heften können. Auch das war an der gesellschaftlichen Reaktion auf das Virus eindrucksvoll abzulesen, wie Corona hier in manchen Bevölkerungsschichten die Rolle eines beinahe schon dankbar aufgegriffenen Objekts spielte, auf das diese Ängste projiziert werden konnten. Daraus resultiert letztlich wohl auch die starke identitäre Aufladung des Themas wie auch der Maßnahmen – auch hier durchaus wieder auf beiden Seiten.[5] Während der Impfkampagne 2021 konnte man z.B. eine Zeitlang in sozialen Medien Fotos überwiegend junger Menschen mit Pflaster am Oberarm besichtigen, womit offenkundig die Zugehörigkeit zur solidarischen Impfgemeinschaft demonstriert werden sollte. Angesichts dieser identitären Aufladung ist es dann auch nur folgerichtig, dass umso feindseliger auf diejenigen reagiert wurde, die sich durch Kritik oder Missachtung der Maßnahmen außerhalb der Gemeinschaft stellten. Und am allerschlimmsten waren aus dieser Perspektive überhaupt diejenigen, die versuchten, mit Argumenten und Evidenz an den Grundlagen dieses identitätsstiftenden Kollektivs zu rütteln. Auch das mag die oftmals blinde Wut und offene Aggression erklären, die sich gegen Maßnahmenkritiker und sogenannte „Impfgegner“ richtete und im Prinzip bis heute richtet.
Einen Beitrag zur Lösung des „Rätsels“ der Corona-Krise aus einer psychologischen Perspektive liefert auch der Text des Psychologen und Psychoanalytikers Dietmar Czycholl. Sein Beitrag zeigt, wie gesamtgesellschaftliche Regression und Infantilisierung dem „schweren Verlauf“ der Krise massiv Vorschub geleistet haben. Czycholl weist dabei auch darauf hin, dass dieser Regression bewusst oder unbewusst, aber jedenfalls gezielt durch Politik und Medien kräftig nachgeholfen wurde, etwa durch politische und mediale Angstkampagnen, die direkt an menschliche Urängste appellierten, wie die Angst vor dem Ersticken. Merkwürdig ist dabei für Czycholl aus psychologischer Perspektive auch weniger, dass es während der Corona-Krise zu fragwürdigen politischen Entscheidungen kam, sondern bemerkenswert ist für ihn vor allem, „was es hier für Entscheidungen und Maßnahmen gab, was hier durchgesetzt wurde, […] wie diese Entscheidungen durchgesetzt wurden und wie sie und ihre Durchsetzung auf die Bevölkerung wirkten“, sodass es letztlich möglich wurde, wesentliche „menschliche Bedürfnisse wie die Begleitung kranker und sterbender Angehöriger, das Zusammentreffen mit nahestehenden Menschen, das basale Kontaktverhalten, die Bewegungsfreiheit, das Bedürfnis, frei zu atmen, das Bedürfnis andere anzusehen, das Bedürfnis in einer Meinungspluralität zu leben usw. zu unterdrücken“, also „Dinge durchzusetzen, von denen die allermeisten zuvor gedacht hätten, sie wären in einer Gesellschaft wie unserer niemals durchsetzbar“.[6]
Deutliche Hinweise auf den labilen psychischen Allgemeinzustand der Bevölkerung und der spätkapitalistischen Gesellschaft insgesamt gibt auch der Beitrag von Alan Schink, der sich an der Komplementarität von Viruswahn und Verschwörungsangst abarbeitet. Er arbeitet dabei sehr schön und detailliert heraus, was ich vorhin schon kurz angedeutet habe und was in der heutigen, vor allem mit Corona massiv verfestigten öffentlichen Diskussionskultur (oder vielmehr -unkultur) systematisch übersehen wird, vielleicht aber auch einfach nur niemand mehr sehen will oder sehen kann – nämlich, dass Paranoia kein exklusives Merkmal sogenannter Verschwörungstheoretiker ist. Wer das bezweifelt, findet in dem Beitrag von Schink zahlreiche, mit entsprechenden Belegen versehene Beispiele aus dem öffentlichen Diskurs der letzten drei Jahre über sogenannte „Impfverweigerer“ oder auch generell im Zusammenhang mit der fast schon als Obsession zu bezeichnenden öffentlichen Reaktion auf „Verschwörungstheorien“ und der von ihnen angeblich ausgehenden Gefahr für die Demokratie. Ich gestehe, in den letzten drei Jahren mehr als einmal den Gedanken gehabt zu haben, ob nicht die heute mit Abstand am weitesten verbreitete Verschwörungstheorie darin besteht, an jeder Ecke einen „Verschwörungstheoretiker“ zu vermuten, der es darauf abgesehen hat, unsere ach so schöne und heilige Demokratie zu untergraben. Im Beitrag von Alan Schink findet man Hinweise dafür, dass dieser Gedanke durchaus nicht so abwegig ist. Auch der während der Corona-Krise nicht nur gesellschaftlich sanktionierten, sondern auch gezielt beförderten Virusangst entspricht laut Schink eine paranoide Disposition, die sich strukturell nicht von Verschwörungstheorien unterscheidet und in dem Maße, wie dissidente Inhalte und Meinung unterdrückt werden – was während der Corona-Krise ja massiv der Fall war –, Verschwörungstheorien, entgegen den eigenen Intentionen, sogar noch zuarbeitet. Verschwörungsangst wie auch Angst vor Verschwörungstheorien sowie Virusangst sind also allesamt Ausprägungen ein und derselben gesamtgesellschaftlichen Paranoia, die die spätkapitalistische Gesellschaft offenbar in zunehmendem Maße heimsucht.
Zu den bereits von Alan Schink beleuchteten Mechanismen der Verengung des gesellschaftlichen Debattenraums legt im Anschluss Ortwin Rosner eine materialreiche Fallstudie vor. Er analysiert die Wandlung und schließliche Entgleisung des medialen Corona-Diskurses in Deutschland und Österreich. Rosner ist ein ehemaliger Standard-Blogger und hat selbst am eigenen Leib erfahren dürfen, wie dissidente Inhalte innerhalb des Medienbetriebs systematisch unterbunden und faktisch zensuriert wurden. Seine Zusammenarbeit mit dem Standard wurde ihm aufgekündigt, als er einen kritischen Artikel über die nicht nur, aber vor allem mediale Hetze gegen „Ungeimpfte“ im Herbst 2021 publizierte (dieser Artikel wurde kurz darauf vom Standard wieder offline genommen).[7] Seine Analyse des medialen Corona-Diskurses, und vor allem des Diskurses über „Ungeimpfte“, sei insbesondere denjenigen ans Herz gelegt, die sich heute darüber wundern, dass viele „Ungeimpfte“ so unversöhnlich sind und auf eine kritische Aufarbeitung, manche sogar auf eine öffentliche Entschuldigung bestehen. Vieles von dem, was sich in dem Zusammenhang besonders in Österreich abgespielt hat – die öffentlich-mediale Hetze, aber auch die durch 2G- und ähnliche Regeln ins Werk gesetzte systematische Ausschließung von Personen, die einfach nur von ihrem Recht Gebrauch machten, sich gegen die Behandlung mit einem neuartigen, nur bedingt zugelassenen Impfstoff zu entscheiden – all das wäre für eine Gesellschaft, die sich so viel auf ihre Demokratie und ihre Rechtsstaatlichkeit zugutehält, selbst dann untragbar gewesen, wenn Corona tatsächlich die gefährliche Pandemie gewesen wäre, als die sie im Mainstream bis heute gegen alle Evidenz gilt. Was viele derjenigen, die damals drangsaliert und ausgeschlossen wurden, nicht vergessen wollen (und durchaus zu Recht nicht vergessen wollen), ist vor allem, dass die fehlende medizinische Grundlage dafür schon lange vor dem Herbst 2021, als die Impfdebatte ihren Höhepunkt erreichte, für jeden ersichtlich war, der es sehen wollte. Hier war schon längst erkennbar, dass die Impfung weder imstande ist, Erkrankungen zu verhindern, noch einen relevanten Fremdschutz zu gewährleisten. Wie sollte man es da solchen Menschen verdenken, wenn sie darüber ziemlich bitter sind und nur noch wenig Vertrauen aufzubringen vermögen in gesellschaftliche Institutionen, die derartiges Unrecht und letztlich auch haarsträubenden Unsinn veranstaltet haben?
Es gibt noch einige weitere Beiträge, die verschiedene gesellschaftlichen Tendenzen für die Erklärung der Corona-Krise und ihres „schweren Verlaufs“ ins Kalkül ziehen. Der Beitrag von Ada Frankiewicz betrachtet das Geschehen der vergangenen Jahre aus dem Blickwinkel der Foucault’schen Konzepte „Biopolitik“ und „Subjektdispositiv“. Die Autorin entwickelt die These, dass zahlreiche der im Corona-Ausnahmezustand zur Anwendung gebrachten Maßnahmen nicht zuletzt der Durchsetzung einer neuen Subjektordnung dienten vor dem Hintergrund des sich am Horizont abzeichnenden digitalen und biotechnologischen Akkumulationsregimes. Über diesen Beitrag sind wir nicht zuletzt deshalb sehr froh, da wir uns während der Corona-Krise oft gefragt haben, wo die ganzen Foucauldianer geblieben sind, die uns all die Jahre davor so sehr mit ihrer Diskurstheorie und ihrer „Biopolitik“ traktiert haben. Mit dem Corona-Maßnahmenregime hatten sie die Biopolitik sprichwörtlich vor der Nase, und am offiziellen Corona-Narrativ konnte die Installation eines Diskurses, der laut der Diskurstheorie ja immer ein machthaltiger Prozess der Konstruktion von Wirklichkeit und damit auch von Wahrheit ist, quasi in Echtzeit beobachtet werden. Aber es war nicht viel von ihnen zu hören. Der Beitrag von Ada Frankiewicz stößt dankenswerterweise in diese Lücke.
Der anschließende Beitrag von Kurt B. Uhlschütz entwirft ein breites Panorama unserer von Virusangst und mittlerweile auch Kriegsgeheul gezeichneten Epoche. Er stellt dabei die provokante Frage, ob wir es, zumindest im Globalen Norden, mit einer „anthropologischen Revolution“ hin zur „Inkompetenzgesellschaft“ zu tun haben – quasi einer Verfallsform der bürgerlichen Gesellschaft, der selbst das bornierte betriebswirtschaftliche Realitätsprinzip abhanden zu kommen scheint. Der Beitrag liefert u.a. denjenigen mögliche Antworten, die sich während der Corona-Krise vielleicht sogar aus einer kapitalismuskritischen Perspektive mit der damit nur schwer in Einklang zu bringenden Frage beschäftigt haben, wie kapitalistisch organisierte Gesellschaften auf die Idee verfallen konnten, das weitgehende Herunterfahren der Wirtschaft durch Lockdowns sei ein taugliches und schadenminimierendes Instrument zur Pandemiebekämpfung, oder die auch einfach nur an den vielen methodisch jeder Beschreibung spottenden Zahlen, Statistiken und Modellierungen verzweifelt sind, die uns tagtäglich um die Ohren gehauen wurden und zur Begründung rigider Maßnahmen verwendet wurden. „Schreibe niemals der Böswilligkeit zu, was leicht durch Dummheit erklärbar ist“, lautet ein Sprichwort genannt Hanlon’s razor, das der Autor an den Beginn seines Beitrags gestellt hat.[8] Auch das könnte also vielleicht manches erklären, wobei der Autor die sich während der Corona-Krise auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen darbietende Inkompetenz aber ausdrücklich als gesellschaftliches Krisensymptom verstanden wissen möchte, diese also letztlich mehr über die Gesellschaft insgesamt aussagt als über die intellektuellen Defizite einzelner Entscheidungsträger oder sogenannter Experten.
Silja Samerski legt in ihrem Beitrag die Aktualität von Ivan Illichs Buch Die Nemesis der Medizin aus dem Jahre 1975 dar und zeigt dabei auf, dass in der Corona-Krise die „medikalisierte Gesellschaft“ in einer Weise zu sich gekommen ist, die sich wohl nicht einmal Illich (immerhin einer der radikalsten und m.E. interessantesten Kritiker nicht nur der modernen Medizin, sondern der modernen Industriegesellschaft überhaupt) hätte vorstellen wollen. Die Autorin hält sich dabei ausdrücklich nicht mit einer oberflächlichen, aber sicherlich ebenso notwendigen Kritik der Pharmaindustrie auf, sondern verdeutlicht, dass mit Corona sozusagen die Ernte einer schon lange gesäten Entfremdung von elementaren Tatsachen des Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur, insbesondere aber vom eigenen Körper und dem, was man so im Allgemeinen „Gesundheit“ nennt, eingefahren wird – eine Entfremdung, die über viele Jahrzehnte u.a. durch Gesundheitspolitik und den modernen Medizinbetrieb tief in die Wahrnehmungs- und Bedürfnisstrukturen der Menschen hineinverpflanzt wurde. Dazu gehört nicht zuletzt ein abstraktes, von den konkreten Lebensrealitäten völlig abgehobenes Risikodenken, das ja auch die Grundlage eines überbordenden medizinischen Präventions- und Früherkennungsapparats darstellt, der mittlerweile bis hin zu genetischen Tests reicht, und dem sich viele Menschen heute bereitwillig im Interesse ihrer „Gesundheit“ unterwerfen. Darin ist nicht nur schon von vornherein die auch während der Corona-Krise zu beobachtende blinde Expertenhörigkeit angelegt, sondern, wie ebenfalls durch Corona sehr deutlich geworden ist (das ist allerdings meine eigene, durch den Beitrag von Samerski inspirierte These), dieses heute vorherrschende abstrakte Risikodenken scheint letztlich vielleicht überhaupt zu einer weitgehenden Unfähigkeit zu führen, Gefahren realistisch abschätzen zu können. Auch das würde zumindest ein Stück weit erklären, wie ein grippeähnliches Atemwegsvirus von so vielen Menschen als ein „Killervirus“ wahrgenommen werden konnte, dessen Bekämpfung derart rigide Maßnahmen erfordert.
Abschließend wollten wir noch einen Beitrag berücksichtigen, der sich mit der in der Corona-Krise seltsam vernachlässigten Frage nach der Herkunft des neuartigen Coronavirus beschäftigt. Diese Frage ist ja de facto bis dato ungeklärt, auch wenn von Anfang an ohne jede Evidenz die These von der Zoonose verbreitet wurde, also dass das neue Coronavirus ausgehend von Fledermäusen über ein bisher unbekanntes Zwischenwirtstier auf den Menschen übergesprungen sein dürfte. Anderslautende Thesen und Hinweise, die auf einen möglichen Laborursprung des Virus hindeuteten, wurden hingegen systematisch marginalisiert und selbstverständlich – wie sollte es anders sein – als „Verschwörungstheorie“ denunziert. Mittlerweile haben sich die Hinweise verdichtet, dass diese „Verschwörungstheorie“ vielleicht doch nicht ganz so abwegig ist, und selbst die WHO schließt diese Möglichkeit nicht mehr kategorisch aus. Wenn sich die Laborthese tatsächlich bewahrheiten sollte, wäre dies übrigens auch eine weitere mögliche Erklärung für den „schweren Verlauf“ der Corona-Krise. Denn dies könnte einen Teil der überschießenden behördlichen Reaktionen wie auch die Tendenz zur Militarisierung der Krise erklären, zumal bei einem künstlich erzeugten Erreger vielleicht Pathogenität und Mutationsverhalten zunächst schlechter eingeschätzt werden konnten, als das bei einem natürlich entstandenen Erreger der Fall wäre. Zwar würde damit die implementierte Strategie der Virusbekämpfung, die Maßnahmen im Einzelnen, die Art ihrer Durchsetzung und das offenkundige Desinteresse an ihrer Evaluierung nicht weniger dubios, aber immerhin gäbe es an dem ganzen Spektakel eine gewisse, nachvollziehbare Binnenrationalität. Freilich würde sich damit aber auch ein neuer, ebenso kritikwürdiger Aspekt ergeben, nämlich die Verschleierung dieses seiner Art und globalen Auswirkung nach präzedenzlosen Vorfalls – sozusagen eine Vertuschung, die auch den Zweck verfolgte, jegliche öffentliche Debatte über Biowaffenprogramme und sogenannte Gain-of-Function-Forschung, bei der Viren im Labor gentechnisch verändert werden, um sie infektiöser und pathogener zu machen, zu unterbinden. Der Beitrag von Alexa Lichtaus, der sich dieses Themas annimmt, liefert eine vielschichtige Betrachtung des „Erregers als Artefakt“ und verweist einerseits auf eine Krise der modernen Naturbeherrschung (wenn das Virus aus dem Labor kommt ebenso, wie wenn es natürlich durch Zoonose entstanden sein sollte, denn auch das wird ja durch fortgeschrittene ökologische Zerstörung begünstigt, ist also ebenfalls bis zu einem gewissen Grad menschgemacht), andererseits verweist der Beitrag aber auch auf eine Krise der Narrativbeherrschung, die sich nicht zuletzt in der Sabotage der Erkenntnisprozesse manifestiert, indem ein möglicherweise nicht geringeres, sondern vielleicht sogar noch größeres Gefahrenpotenzial, das von solchen Formen der Virenforschung ausgeht, systematisch der gesellschaftlichen Debatte und damit auch der Kritik entzogen wird.
Das also nur als ein kurzer Überblick über die Beiträge unseres Sammelbandes. Letztlich ging es uns mit dem Sammelband darum – und das ist es auch, was alle Beiträge trotz aller inhaltlichen und zum Teil auch weltanschaulichen Unterschiede eint –, zu einer kritischen Aufarbeitung der Geschehnisse der letzten drei Jahre beizutragen. Das erscheint uns umso wichtiger, als das Nachspiel der Corona-Krise geprägt ist von Ignoranz, Debattenverweigerung und dem Hintertreiben der Aufklärung. Wie eine heute allenthalben auf die politische Tagesordnung gesetzte „Aufarbeitung“ der Corona-Krise aussieht, kann symptomatisch an der erst vor wenigen Tagen von der österreichischen Regierung medienwirksam angekündigten Pandemie-Aufarbeitung abgelesen werden.[9] Da steht das Ergebnis der Aufarbeitung im Grunde schon im Vorhinein fest: Im Prinzip alles richtig gemacht, vielleicht manchmal ein bisschen übertrieben, vor allem aber ganz schlecht kommuniziert. Als eigenen Punkt sieht die Aufarbeitung, weil das besonders dringend kritisch aufgearbeitet werden muss, eine Untersuchung der in Österreich anscheinend so weit verbreiteten „Wissenschaftsskepsis“ vor. Es sei an dieser Stelle davon abgesehen, dass schon der Begriff „Wissenschaftsskepsis“, selbst nach den alles andere als unproblematischen Idealen des akademischen Betriebs, ein beredtes Zeugnis ablegt von dem grob unwissenschaftlichen Wissenschaftsverständnis, das heute in der Öffentlichkeit wie auch in der Wissenschaft selbst vorherrscht. Dasselbe gilt übrigens auch für die heute so häufig strapazierte Rede von „der Wissenschaft“, der wir folgen und der wir vertrauen sollen. „Die Wissenschaft“ gibt es nicht, denn Wissenschaft besteht im Diskurs und im Widerstreit der Meinungen, an dessen Ende vielleicht so etwas wie ein wissenschaftlicher Konsens steht, dies aber auch nur solange, bis neue Erkenntnisse und Befunde diesen wieder in Frage stellen. Und die Voraussetzung dafür und sozusagen das Wesen des wissenschaftlichen Denkens ist eben die Skepsis – andernfalls könnte man ja einfach glauben auch. Dies ist jedenfalls, in sehr knapper Zusammenfassung, das wissenschaftliche Ideal, auf das sich der Wissenschaftsbetrieb im Allgemeinen so gerne beruft. Praktisch gültig ist es ohnehin nicht, auch schon lange vor Corona nicht. Gleichwohl ist es verräterisch, wenn bis hinein in wissenschaftliche Kontexte von „Wissenschaftsskepsis“ und vom „Glauben an die Wissenschaft“ geredet wird. Das Wissenschaftsverständnis, das sich dahinter verbirgt, hat mit Wissenschaft nichts zu tun, sondern wird mit einem anderen Wort weit treffender bezeichnet: Szientismus – Wissenschaft als Glaubenssystem. Und gegenüber so einer „Wissenschaft“ ist Skepsis natürlich erst recht angebracht.
Aber um diesen Exkurs wieder zu beenden und überhaupt zum Ende des Vortrags zu kommen: Man sieht, dass es bei der vollmundig angekündigten Aufarbeitung der Corona-Krise um Aufarbeitung genauso wenig geht, wie es dabei um Wissenschaft geht. Man will es im Nachhinein eigentlich gar nicht so genau wissen, denn man hat ja nur getan, was „vernünftig“ war und getan werden „musste“. Resultat dieser „Vernunft“ war eine der bizarrsten Episoden der jüngeren Geschichte. Und wenn diese nicht bewusst und kritisch verarbeitet wird, droht sie sich zu wiederholen. Unser Sammelband versucht, wie gesagt, das seine zu dieser kritischen Aufarbeitung beizutragen, und ich hoffe und glaube, dass uns und vor allem natürlich unseren Autorinnen und Autoren dies durchaus gelungen ist und das Buch dazu einlädt, die letzten drei Jahre aus einer nicht nur zeitlichen, sondern auch intellektuellen Distanz kritisch Revue passieren zu lassen.
Endnoten
[1] „Lage der EU: Kampf gegen Corona, Wiederaufbau, Klima und Außenpolitik“, europarl.europa.eu, 15.9.2021
[2] Vgl. Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast, Corona als Krisensymptom – eine Einleitung, in: dies. (Hg.): Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom, Wien 2023, S. 7f.
[3] Vgl. Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast, Die Gesundheitskrise. Thesen zu Ursachen und Bedingungen eines historischen Nervenzusammenbruchs, in: dies. (Hg.): Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom, Wien 2023, S. 95f.
[5] Auch Maßnahmenkritik bildete einen Gegenstand, mit dem bzw. über den sich zahlreiche Menschen recht unmittelbar identifizierten.
[6] Dietmar Czycholl, Infantilisierung und Regression in der Corona-Krise, in: Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast (Hg.): Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom, Wien 2023, S. 98
[7] Vgl. Ortwin Rosner, 2+2=5, keinzustand.at
[8] Kurt B. Uhlschütz, Inkompetenzgesellschaft – Konturen einer Zeitdiagnose, in: Andreas Urban & F. Alexander von Uhnrast (Hg.): Schwerer Verlauf. Corona als Krisensymptom, Wien 2023, S. 195